allygator - Erfahrungsbericht zum neuen Ridesharing Startup in Berlin

Von Frederik, veröffentlicht am 03.09.2016

In keiner anderen deutschen Stadt tauchen so viele neue Startups auf wie in Berlin. So ist mir dann auch vor kurzer Zeit ein schwarzer Bulli mit der Aufschrift "fahre für 1€ durch die Stadt - allygator" aufgefallen. Flugs unter gato.rs nachgeschlagen und erfahren, dass es sich um einen neuen Ridesharing Anbieter handelt. Dahinter stecken die Macher von "ally", einer Nahverkehrs-App.
Als kurz danach der Wunsch nach einer individuellen Fahrt innerhalb Berlins aufkam nutzte ich dafür die Android-App zum Test.

allygator shuttle ridesharing (Playboard) | allygator shuttle ridesharing (Play Store)

Die App ist ganz simpel aufgebaut: Nach dem Start legt man einen Abhol- u. Zielort fest, gibt die Menge an benötigten Sitzplätzen (max. drei) an und sucht dann nach einer Verbindung. Ziemlich schnell wurde mir dann ein Angebot über 0,80€ (!) für zwei Personen bei ca. drei Kilometern Strecke angeboten, mit einer Wartezeit von 17-18 Minuten.

Nach einer Viertelstunde war das Shuttle bereits da, ein schwarzer Ford SMax. Leider fehlte ein Hinweis darauf per App, sodass wir den Fahrer kurz (ungewollt) warten ließen. Es saß bereits ein Mitfahrer im Auto und wir bezahlten kurz die Fahrtgebühr (Einführungsangebot) bar. Bald soll wohl auch eine Bezahlung per App möglich sein. Leider kannte sich der Fahrer nicht sonderlich gut aus und wusste nicht wo unser Ziel lag. Seine Navigationsapp schlug ihm dann mehrmals neue Ziele vor und so mussten wir mithelfen. Schlussendlich setzte er uns dann leider ca. 500 Meter entfernt vom Ziel ab, da er verwirrt war und noch seinen weiteren Fahrgast zum Ziel bringen wollte. Die Fahrt an sich in dem sauberen, neuen Auto war ansonsten sehr angenehm.

Fazit

Im Grunde ist der Dienst natürlich nicht etwas Neues, schon als Jugendlicher gab es in meiner Heimat (Detmold) sogenannte Anrufsammeltaxis, die ein sehr ähnliches Prinzip verfolgten. Wenn die beiden genannten Kinderkrankheiten aber noch verbessert werden und die Betriebszeiten ausgeweitet werden (derzeit nur freitags und samstags von 18-2 Uhr), könnte allygator eine gute Alternative zu anderen Mobilitätsangeboten werden. So war meine Benutzererfahrung noch etwas durchwachsen, wenn auch durch den günstigen Preis darüber hinweg gesehen werden kann. Gerade in Berlin gibt es aber natürlich auch viel Konkurrenz und viele B2C Startups konzentrieren sich auf Essen oder Mobilität. Auch bleibt es spannend wie die spätere Preisstruktur aussieht, da derzeit wohl kaum profitabel gefahren werden kann.

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Frederik

Mein Name ist Frederik Niedernolte, ich bin 37 Jahre jung und stamme gebürtig aus Detmold in NRW.
Ich bin Medien- und Wirtschaftspsychologe (tätig als Service Manager User Research), ausgebildeter Fachinformatiker und Hobbyfotograf.
In diesem Blog berichte ich über alles was mich bewegt, interessiert, fasziniert und präsentiere einige Fotos von mir.

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